Ortspyramide
Am Anfang hatten nur einzelne Personen die Absicht eine große Pyramide für ihren eigenen Garten zur Weihnachtszeit zu errichten. Doch schon bei den ersten Äußerungen zu dieser Absicht mit anderen Neustädtlern wurde deutlich, eine große Pyramide im Ortsbild wäre eine bessere Lösung für unsere Heimatstadt. Kontakte wurden geknüpft, Gespräche geführt und der Plan zum Bau einer Pyramide für Neustädtel in Angriff genommen. Gemeinsam, unter dem Dach des Schnitzvereins „Glück Auf“, haben wir unsere Neustädtler Pyramide in den Jahren 2001 und 2002 realisiert. Die Mitglieder unseres Schnitzvereins, Handwerker, professionelle Schnitzer, Sponsoren und weitere aktive Helfer beförderten dieses Projekt. Weit über 50 Personen waren somit uneigennützig in ihrer Freizeit aktiv daran beteiligt. Einzelne richteten das Grundstück her, bauten Begrenzungsmauern und Zäune, realisierten die Elektroinstallation, bepflanzten das Grundstück.
Andere Mitstreiter entwarfen die Pyramide, bauten das Gerüst der Pyramide, brachten den Antrieb in Gang oder stellten die notwendigen Blechteile her. Die Schnitzer fertigten die Figuren. 12 Stück an der Zahl. Die Zuschnitte für die Schnitzwerke wurden vorbereitet, aus den groben Holzstücken wurden die Figuren geschnitzt und im Anschluss fachgerecht bemalt. Am Sonnabend, dem Vortag des ersten Advents 2002 war es dann soweit. Bei strömendem Regen und unter der Anwesenheit einer sehr großen Anzahl von Neustädtler Bürgern wurde die Pyramide symbolisch das erste Mal „Angeschoben“ und dreht sich seitdem jährlich zur Weihnachtszeit im Glanz der Lichter. Jedes Jahr, am Sonnabend, dem Vortag des ersten Advents, findet gegen 16 Uhr das Anschieben unserer Neustädtler Pyramide statt. Musik des Posaunenchores, Lagerfeuer, Glühwein und Bratwurst unterstützen auf eine angenehme Weise die Einstimmung auf die bevorstehende Weihnachtszeit.Bis in die ersten Tage des nachfolgenden Januars drehen sich dann die Figuren im Holzgestell der Pyramide an der Karlsbader Straße in Neustädtel, unserem Ortsteil von Schneeberg.
Das Grundgerüst der Pyramide ist in seiner Form einem Göpel nachempfunden. Die Figuren der Pyramide stehen in Verbindung mit unserer Ortsgeschichte und der Pflege von bergmännischen Traditionen bis in die Gegenwart. Die mittlere Ebene der drei Etagen zeigt zwei bäuerliche Figuren und zwei historische Bergleute. In der untersten Etage sind fünf Bergleute in ihren Paradeuniformen zu sehen. Die oberste Etage der Pyramide erinnert an den jährlich am 25.12. stattfindenden Brauch des Haldensingens.
